Die Mönche des ältesten Ordens der Katholischen Kirche, des Benediktinerordens, haben im Laufe der Jahrhunderte viel für die Evangelisierung und Kultivierung Europas getan. Ihre Klöster waren nicht nur Orte des Gebets und eines auf Gott ausgerichteten Lebens, sondern auch Stätten der Wissenschaft und der Kunst. So trugen die Benediktiner durch Übersetzen und Kopieren von philosophischen und naturwissenschaftlichen Texten der Antike und von Schriften des Orients zur Ausbreitung dieses Wissens im christlichen Europa bei. In ihren Klöstern wurde seit alters her die Kunst der Buchdruckerei und der Buchbinderei gepflegt; auch wurden unter anderem optische Geräte für die Beobachtung der Himmelskörper entwickelt und Wassermühlen als Kraftquellen entdeckt. Die Benediktinermönche zählten im Mittelalter zu den wichtigsten theologischen und kulturellen Lehrern des Abendlandes.
Die benediktinische Gemeinschaft lebt nach den Grundprinzipien des Evangeliums und stützt sich auf drei Schriften, die ihr Zusammenleben regeln und bestimmen: 1. die Heilige Schrift 2. die Benediktregel 3. die Auslegung der Regel durch Satzungen und Kommentare
Der Tagesablauf der Mönche wird bestimmt vom Rhythmus des gemeinsamen Stundengebets, die Lesung in der Bibel oder in theologischen oder spirituellen Schriften und durch die Arbeit (“ora et labora”). |