| | | | | Sankt Winifred | | | auch unter den Namen Winefred, Winefride, Wenefrida, Gwenfrewi, und Guinevra bekannt, starb ca. 680 n. Christus.
Winifred ist eine historische Person - aber ihre wahre Geschichte kann nicht mehr genau rekon- struiert werden, da die schriftlichen Informationen zu sehr durch die Zeit und falsche Überlieferungen verfälscht wurden, als dass sie verlässlich wären. | | Das Leben der Heiligen Winifred | | Winifred war die Tochter Treviths, eine der Beraterinnen des Königs von Nordwales. Durch ihre Mutter war sie mit dem walisischen Heiligen Beuno verwandt, einem heiligen Priester. Ihre Eltern ließen sie durch Beuno erziehen, von dem |
|
| sie die christliche Lehre mit großem Eifer aufsog. Täglich wuchs ihre Tugend und sie hielt sich fern von weltlichen Dingen und weihte sich ganz ihrem Gott. Mit Zustimmung ihrer Eltern verschrieb sie ihr Leben ganz Gott, schwor Jungfräulichkeit und wählte Jesus zu ihrem Gemahl. Die Überlieferung berichtet, dass Caradoc (Caradog of Hawarden oder Penarlag oder Tegeingl in Flintshire) sich unsterblich in sie verliebte. Eines Tages, als ihre Eltern zur Heiligen Messe gegangen waren, überraschte er sie Zuhause, als sie gerade Gegenstände für den Altar herrichtete. Er versuchte sie zu verführen, aber Winifred sagte ihm, sie sei bereits mit jemand anderem vermählt. Trotz ihrer Ablehnung ließ er sie nicht in Ruhe. Als sie das merkte entschuldigte sie sich mit dem Vorwand, sich vorteilhafter anzuziehen zu wollen. Als sie außer Sicht war, entwischte sie durch ihr Zimmer im hinteren Teil des Hauses und floh in Richtung Kirche. Der Prinz, der des Wartens müde war, witterte eine List, schaute aus der Tür und sah sie das Tal entlang laufen. Sehr ärgerlich darüber irregeführt worden zu sein, bestieg er sein Pferd und jagte ihr nach. Er erreichte sie aber erst an der Kirchentür. Rasend vor Zorn zog er sein Schwert und streckte sie nieder, bevor sie eintreten konnte. Durch den Tumult aufgeschreckt stützten Beuno und ihre Eltern aus der Kirche und fanden Winifred erschlagen auf dem Portal liegen. Der Heilige verfluchte Caradoc. Einige Chronisten behaupten, der Boden habe sich aufgetan und den Prinzen verschlungen. Andere Chronisten berichten, der Prinz sei zerschmolzen. Dann betete Bruno und erweckte Winifred damit zum Leben. An der Stelle wo ihr Blut die Erde benetzte, entsprang von nun an eine Quelle. Obwohl sie noch viele Jahre lebte, wurde sie aufgrund dieses Wunders als Märtyrerin verehrt. Die Stelle wurde bekannt als Holywell und wurde zur Pilgerstätte. An der Quelle sollen 24 Tonnen kristallklares Wasser pro Minute heraus fließen. Nach dem Tode Beunos nahm Winifred den Schleier und zog sich in das von ihr gegründete Kloster Guthurin (Gwytherin in Denbigshire) zurück, wo sie ihr Leben mit anderen heiligen Jungfrauen Gott weihte. (Eine andere Version besagt, dass sie Nachfolgerin von Äbtissin Tenoi wurde, die zuvor an dieser Stelle ein Kloster gegründet haben soll.) Sie soll am 24. Juni 680 gestorben sein. (Ihre Geschichte wurde von einem Mönch namens Elerius aufgeschrieben. Es ist zumindest anzunehmen, dass sie tatsächlich im siebten Jahrhundert gelebt hat.) |
| Die Verehrung der Heiligen Winifred |
| | | 1131 gründeten Zisterzienser ein Kloster in Basingwerk, ganz in der Nähe. Die Mönche kümmerten sich wahrscheinlich um die Quelle, obwohl diese schon lange Zeit vorher eine Pilgerstätte war. Es war eine der wichtigsten Pilgerstätten von Wales, an der göttlicher Segen durch die Fürsprache der Heiligen Winifred angefleht wurde, die an dieser Stelle Gott verherrlicht, und ihm ihre Seele geweiht hatte.
Bis zur Zeit der Reformation wird dort von vielen Wunderheilungen von Lepra und Hautkrankheiten berichtet. Das schöne, durch König Heinrich VII und seine Mutter, die Countess von Derby, errichtete gotische Bauwerk steht noch immer. Auch nach der Reformation blieb die Quelle der Heiligen Winifred Pilgerstätte. Der Poet Manley Hopkins schrieb ein Gedicht namens "Bleiernes Echo und Goldenes Echo ("Das Lied über die Jungfrau der Quelle von Sankt Winifred). |
| | 1137 wurden ihre sterblichen Überreste in einer feierlichen Prozession von Gwytherin in die 55 Jahre zuvor gegründete Benediktinerabtei von Shrewsbury überführt. Daraufhin wurde sie auch in England verehrt. Am 22. Juni wurde jährlich der Tag gefeiert, an dem die Heilige Winifred nach Shrewsbury kam. Wunder sind aus Gwytherin, Shrewsbury, sowie Holywell (Treffynnon, Welltown) überliefert. Die sterblichen Überreste der Heiligen Winifred gingen verloren als ihr Schrein 1540 durch die Schergen Heinrich VIII. zerstört wurde. |
|
| Teile des Schreins wurden 1933 in einem Garten in Shrewsbury gefunden. Irgendwann war einer ihrer Fingerknochen nach Rom geschickt worden. 1852 gelangte er nach England zurück. Dort wurde er in zwei Teile zerteilt, damit sowohl Holywell, als auch Shrewsbury, ein Stück erhielten. 1992 wurde in der Shrewbury Abbey Church ein Fenster zu ihren Ehren angebracht. In der Kunst wird Winifred als keltische Jungfer mit dem Schwert dargestellt. Zu ihren Füßen entspringt eine Quelle und ein roter Ring zieht sich an der Stelle um ihren Hals, an dem er abgetrennt und wieder aufgesetzt wurde. Andere Abbildungen zeigen, wie Sankt Bueno ihr den Kopf wieder aufsetzt und wieder andere Abbildungen zeigen sie als Äbtissin mit einem Ring um den Hals neben der Quelle stehen. |
| Die Gilde der Heiligen Winifred | | | 1487 erhielt Abt Thomas Mynde eine Genehmigung von König Heinrich VII. die Gilde der Heiligen Winifred zu gründen. Ihre Aufgabe war das tägliche Morgengebet an ihrem Schrein für den König, den Abt und die Mitglieder der Gilde. 1540 zerstörte König Heinrich VIII. die Abtei, wodurch auch die Gilde zerstört bzw. aufgelöst wurde. 1987 wurde die Gilde wieder ins Leben gerufen. Ihr Ziel ist es durch Gebete und Geschenke die Abtei zu unterstützen. |
| Und was macht die Gilde? - Sie organisiert Ausflüge zu Kathedralen, großen Kirchen und Klöstern,
- Sie schaffte zwei Altarfronten an, die von Sally Robinson entworfen und herge- stellt wurden, als sie noch an am Birmingham Institute of Art and Design war.
- Restauration der Gemälde
- Sie schaffte eine Statue der Mutter Gottes mit Kind an, die in der Marienkapelle steht
- Beitrag zu den Heizungs- und Beleuchtungskosten
|
| Ich bin seit Februar 2004 lebenslanges Mitglied dieser Gilde. Man muss übrigens keiner Religion angehören um Mitglied zu werden. Wer weitere Informationen möchte, sollte mir einfach eine Mail schicken ... info@Cadfael.de
| | Die meisten historischen Informationen wurden "For All the Saints", einer Website der St. Patrick's Catholic Church in Washington, D.C. entnommen und von mir ins Deutsche übersetzt. Die Informationen über Saint Winifreds Schicksal stammen aus "Cadfael Country", von Rob Talbot und Robin Whiteman, 1990. |
|
|
|