Mit 14 Jahren tritt Cadfael in die Dienste eines Wollhändlers in Shrewsbury ein. Welche Aufgaben er dort genau hat ist nicht bekannt. Auf jeden Fall lässt ihn sein Herr in der Klosterschule von Shrewsbury über ein Jahr das Schreiben und Lesen lernen. Eine Jungfer namens Richildis Gurney hat es Cadfael angetan - und sie erwidert seine Gefühle. Mit Siebzehn verloben sich die beiden heimlich. Als Cadfaels Herr aber stirbt, verlässt er Richildis und Shrewsbury, um für drei Jahre unter Führung von »Robert of Normandy«, dem Sohn Wilhelm des Eroberers, ins Heilige Land zu ziehen - mit dem Versprechen Richildis nach der Rückkehr vom Kreuzzug zu heiraten.
 
Von Oktober 1097 bis zum Juni 1098 belagert Cadfael im Heer von Gottfried von Bouillon Antiochia. Dort lernt er Mariam, eine junge sarazenische Witwe kennen, die auf dem Markt Gewürze und Obst verkauft. Die Liebe der beiden dauert ungefähr ein Jahr. Dann ist er gezwungen sie zu verlassen, denn im November 1098 verlässt das Kreuzfahrerheer Antiochia, um nach Jerusalem zu ziehen. Im Juli 1099 wird die Heilige Stadt nach vierwöchiger Belagerung eingenommen. Außerdem ist erwähnt, dass Cadfael bei Akkon und gegen die fatimiedischen Ägypter bei Askalon kämpft.
 
In seinen Erinnerungen wird außer Mariam noch Bianca aus Venedig und Arianna, eine griechische Bootsfahrerin mit gelocktem Haar erwähnt ...
 
Als Seemann durchfährt Cadfael ca. zehn Jahre das Mittelmeer und besucht dabei die Türkei, Griechenland, Zypern und Italien. Bevor er den Mittelmeerraum verlässt, kehrt er 1114 für kurze Zeit zu Mariam zurück. Dass aus dieser kurzen Begegnung ein Sohn hervorgeht, erfährt er erst viele Jahre später...
1115 kehrt er erstmals nach England zurück, macht sich aber schnell wieder auf den Weg in die Fremde und dient verschiedenen Herren auf dem europäischen Festland. Erst im Alter von 40 Jahren kehrt er als Söldner im Dienste von Roger Mauduit endgültig nach Britannien zurück. Richildis hat längst einen anderen Mann geheiratet ...
 

Cadfael ist des Umherziehens müde. Durch Gottes Fügung trifft er in der Nähe von Woodstock (bei Oxford) mit dem Prior der Abtei von Shrewsbury zusammen. Er entschließt sich, in der Abtei St. Peter und St. Paul Benediktinermönch zu werden und tritt dem Orden bei.
Dort pflegt er seit dem Jahr 1122 den Kräutergarten der Abtei und nutzt sein im Mittelmeer erworbenes Wissen über Pflanzen und Heilkräuter. Er stellt Arzneien und Tinkturen her, um seinen Mitbrüdern und den Menschen der Umgebung zu helfen. Nebenbei hilft er, mysteriöse Todesfälle aufzuklären ...
 

• November 1120 - Das Licht auf der Straße nach Woodstock (Erzählung)
• Dezember 1135 - Das Geschenk des Geizkragens (Erzählung)
• Mai 1137 - Im Namen der Heiligen (die 1. Chronik)
• August 1138 - Ein Leichnam zu viel (die 2. Chronik)
• Dezember 1138 - Das Mönchskraut (die 3. Chronik)
• Juli 1139 - Der Aufstand auf dem Jahrmarkt (die 4. Chronik)
• Oktober 1139 - Der Hochzeitsmord (die 5. Chronik)
• November 1139 - Die Jungfrau im Eis (die 6. Chronik)
• Frühjahr 1140 - Zuflucht im Kloster (die 7. Chronik)
• September 1140 - Des Teufels Novize (die 8. Chronik)
• Februar 1141 - Lösegeld für einen Toten (die 9. Chronik)
• Juni 1141 - Pilger des Hasses (die 10. Chronik)
• August 1141 - Ein ganz besonderer Fall (die 11. Chronik)
• Dezember 1141 - Mörderische Weihnacht (die 12. Chronik)
• Mai 1142 - Der Rosenmord (die 13. Chronik)
• Oktober 1142 - Der geheimnisvolle Eremit (die 14. Chronik)
• März 1143 - Bruder Cadfael und das fremde Mädchen (die 15. Chronik)
• Juni 1143 - Bruder Cadfael und der Ketzerlehrling (die 16. Chronik)
• August 1143 - Br. C. und das Geheimnis der schönen Toten (die 17. Chronik)
• August 1144 - Bruder Cadfael und die schwarze Keltin (die 18. Chronik)
• August 1144 - Der fromme Dieb (die 19. Chronik)
• November / Dezember 1145 - Bruder Cadfaels Buße (die 20. Chronik)

Ach ja; wie man den Namen Cadfael richtig ausspricht?
Darüber könnte man vortrefflich streiten! Ein Amerikaner würde bestimmt »Cädféyl« sagen. Die Aussprache »Cätféyl« halte ich allerdings für besser.
Ich persönlich spreche den Namen »Cätfáil« aus, denn in Wales, sowie Nord- und Mittelengland sprechen viele Leute das »a« genauso wie unser kurzes deutsches »a« aus.
 
Klaus, der in Wailes aufgewachsen ist teilte mir freundlicherweise mit, dass die Aussprache durch einen Waliser wohl »Katwail« oder »Katweil« wäre.
 
Aber das deutsche Wort »das« wird je nach Region auch »dat«, »det« oder »dos« ausgesprochen. Typisch Deutsch ist auf jeden Fall, wieviele Gedanken wir uns über die Aussprache machen - aber das sei uns gegönnt!